Von der Erde aus gehen
Von der Erde aus Gehen
Im Tangounterricht wird gerne davon gesprochen, dass man vom Boden aus Gehen soll.
Obwohl diese Anweisung gerne von den unterschiedlichsten Tangolehrern benutzt wird, finde ich es nicht immer eindeutig was damit gemeint ist. Tatsächlich scheint es eine ganze Reihe von konkreten Vorgängen zu sein, die dann schlussendlich in der Anmutung enden: „Der oder Die geht vom Boden aus“.
Die folgende Sichtweise ist aus der Perspektive des Führenden und beschreibt den Vorwärtsschritt und einen Teilaspekte des „aus dem Boden gehen“.
Wenn der Führende eine Folgende dazu motivieren möchte, einen Schritt nach hinten zu machen, muss er einen bestimmten Druck auf die Umarmung ausüben. Ihm bleibt gar nichts anderes übrig, wenn man Sprache, Augen und übernatürliche Kräfte ausschließt. Der Führende spürt an seinem Teil der Umarmung: „Ja ich habe diesen Druck ausgeübt. Ich habe es richtig getan“ und wundert sich, dass die Folgende nicht mit dem gewünschten Elan nach hinten prescht. Die Folgende – danach gefragt – wird sagen: „Ja, da war ein Impuls. Er war aber schwach, schwammig und ungenau.“ Diese Situation ist wohl jedem Neuling bekannt. Wenn man jetzt nicht anfängt, sich zu streiten, gehört man schon zu den Fortgeschrittenen.